
Für die NTP-Sterilisation wird ein spezielles Material zur Sterilverpackung benötigt. Herkömmliche Sterilverpackungen auf Papierbasis oder Kartonagen können auf Grund ihrer absorbierenden Eigenschaften für Wasserstoffperoxid nicht verwendet werden. Daher findet die Sterilisation mit dem NTP-Verfahren in der Primärverpackung durch die Verwendung von TYVEK® als Sterilbarrieresystem statt.
Das Verfahren der NTP-Sterilisation bietet gegenüber den anderen Sterilisationsverfahren einige Vorteile, so kann z.B. die Temperatur an das Produkt angepasst. Wir sind in der Lage, in einem Bereich von 37°C bis zu 60°C individuell zu sterilisieren, wobei unser Standardzyklus bei 50°C bei einer Sterilisationsdauer von 100min stattfindet. Dadurch ist praktisch keine thermische Belastung des Sterilgutes vorhanden.
Sehr gute Ergebnisse wurden zudem mit der Sterilisation von Membranen erzielt – bekanntermaßen geht nach der Sterilisation durch Bestrahlung ein Teil der Rückhalteeigenschaften verloren - hingegen bleiben die Eigenschaften nach der Gas-Plasma-Sterilisation unverändert. Ähnlich positive Erfahrungen können auch bei empfindlichen elektronischen Bauteilen nachgewiesen werden. Für sehr viele Produkte ist der Standardprozess völlig ausreichend; falls dieser noch nicht schonend genug für Ihr Produkt sein sollte, können wir die Prozesskonfiguration mit Hilfe unseres Know-how auf ihr Produkt abstimmen.
Gerne bieten wir Ihnen unsere Unterstützung bei der Validierung der Sterilisation an. Für die Validierung ist der Nachweis erforderlich, dass Ihr Produkt unter reduzierten Prozessbedingungen den erforderlichen Sterilitäts-Sicherheits-Level (SAL) erreicht. Für Prüfungen zum Nachweis der Sterilisierbarkeit Ihres Produktes vermitteln wir bei Bedarf an akkreditierte Labore und führen die erforderlichen Prozesse in Absprache mit Ihrem Labor durch. Wie bei anderen Sterilisationsverfahren sollte der Bioburden bekannt und relativ stabil sein. Für Prüfungen zur Konformitätsbewertung Ihres Medizinproduktes können Sonderprozesse gefahren werden, bei denen das Produkt unter definierten Worst-Case-Bedingungen der Behandlung ausgesetzt wird.